Am Donnerstag wurde das italienische Filmfestival „Nuovo Cinema Italia“ im Votivkino eröffnet. Der Andrang war groß, da der Eröffnungsfilm „Galantuomini“ vom Regisseur Edoardo Winspeare viele Zuschauer anlockte. Und das zu Recht. Um die Zuseher auf den Film einzustimmen, gab es im Vorfeld eine Weinverkostung mit Weinen aus dem Gebiet Apulien, der Heimat des Regisseurs.
Der Eröffnungsfilm war jedoch eindeutig der Höhepunkt des Abends. Winspeare schafft es mit diesem Film, eine unglaubliche Spannung herzustellen, aber auch eine wunderschöne Liebesgeschichte zu erzählen. Der Film erzählt die Geschichte von Lucia, die im „normalen“ Leben eine liebende Mutter ist, aber auch rechte Hand des Mafiabosses Ze, welcher mit seiner Organisation „Sacra Corona Unita“ versucht, Apulien zu beherrschen. Eines Tages kommt der Untersuchungsrichter Ignatio, eine Sandkastenliebe Lucias, in die Stadt zurück. Die Liebe zwischen den beiden entflammt erneut. Doch dann erfährt Ignatio die brutale Wahrheit über seine große Liebe Lucia.
Im Anschluss an den Film stand der Regisseur den Besuchern Frage und Antwort und erzählte über die Dreharbeiten zu seinem Film. Die Idee dazu kam ihm, als er eine Frau traf, die ihm ihre Geschichte erzählte. Winspeare dachte zuerst, dass die Frau Opfer der Mafia sei, doch als sich herausstellte, dass diese selber eine Mafiosa war, verschlug es ihm die Sprache. Eine junge, gut aussehende Frau in der Mafia? Die Idee zum Film entstand und daraus wurde ein zu Recht hochgelobtes zeitgenössisches italienisches Filmwerk.
Auf seinen nächsten Film, der bereits in Planung ist, darf man gespannt sein. „Es wird eine Komödie werden“, verriet Winspeare. Kein Wunder, nach so vielen Explosionen und Morden braucht auch ein Regisseur wieder mal etwas zu lachen.
Weitere Informationen und das Programm für das „Nuvo Cinema Italia“, welches vom 27. Mai bis 3. Juni im Votivkino in Wien stattfindet, finden Sie auf www.votivkino.at/nuovocinemaitalia/.
(nw)
Copyright Bild: Nikolaus Reichel / Votivkino
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