Der einstige Bassist der Gruppe, die sich 1990 auflöste, 2010 allerdings wieder gemeinsam auf Welttournee ging, wünscht sich ein erneutes Comeback mit seinen Kollegen. Dies lasse sich jedoch nicht so einfach einrichten, weiß er. "Ich war 17, als wir Spandau Ballet gründeten, und ich würde die Band ohne Zögern sofort wieder ins Leben rufen", sagt er gegenüber 'BANG Showbiz'. "Die letzte Reunion-Tour, die wir gemacht haben, hat so viel Spaß gemacht, dass ich das gleich morgen nochmal machen würde. Wir werden hoffentlich wieder als Spandau [Ballet] Musik machen, aber wann - das steht noch in den Sternen."

Einem Comeback würden indes die Logistik und Machtverhältnisse innerhalb der Band im Wege stehen. Kemp erklärt dazu: "Politik ist wahrscheinlich das, was am häufigsten einen Keil zwischen die Menschen treibt." Streitereien zwischen den Mitgliedern - darunter Martins Bruder Gary Kemp, Tony Hadley, Steve Norman und John Keeble - waren auch der Grund, warum sie Anfang der 90er getrennte Wege gingen.

Auch Organisation stelle ein großes Problem da, weiß der 50-jährige Musiker und Schauspieler. "Wir sind alle keine Organisationstalente", gesteht Kemp. "Ich sehe Gary natürlich noch regelmäßig, aber als wir uns für die Reunion-Tour wieder trafen, hatte ich die anderen 15 Jahre lang nicht gesehen. Alle haben einfach ihr eigenes Ding gedreht und wer will schon seine eigene Errungenschaften aufgeben, um sich wieder mit seiner Band zusammenzuschließen."

Hadley machte nach der Auflösung des Quintetts im Alleingang Musik, wurde später jedoch in seiner Band von Keeble begleitet, während Martin und Gary Kemp sich ihren Schauspielkarrieren widmeten. Norman ist seither ebenfalls als Musiker tätig.


Foto und Text: BANG! Showbiz