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Swing it, baby
19.07.2018
Die Tätigkeit eines Journalisten ist insbesondere bei Berichterstattungen von Events eine Marketingstrategie. Bei einer Marketingstrategie wird gesagt, dass diese Top oder Flop sein kann, Erfolgsversprechen kann allerdings kein Marketingentwickler am Anfang bieten, daher liegt es in der Entscheidung jedes Einzelnen, in Marketing zu investieren oder nicht. 
 
Nicht jede Marketingstrategie bewährt sich, so lesen und beantworten viele lieber Kommentare von anderen Besuchern, Besucherkritiken, sehr stark auch was das Kinoprogramm betrifft, schauen sich Videos auf YouTube an, statt sich mit einer Kritik eines Journalisten auseinanderzusetzen, die viel zu oft an die Vorstellung des Veranstalters maßgeschneidert ist und nicht den Wünschen und Vorstellungen der Zuschauer entspricht. Das Online-Frauenmagazin die-frau.com schreibt ausschließlich aus eigener Erfahrung und dies aus der Perspektive von Frauen und  Frauen mit Kindern. 
 
Sobald im Sommer das Opern- und Schauspielhausangebot sich auf eine Urlaubspause begibt, begeben wir uns auf die Suche nach neuen Besuchsmöglichkeiten, die sich insbesondere für den Sommer eignen. Speziell für berufstätige Frauen mit Kindern ist es wichtig, nach einem ereignisvollen anstrengenden Tag sich einen Besuch bei einem Konzert, einem Wettbewerb, einer Akrobatikshow etc. zu gönnen, den sie gemeinsam mit den Kindern erleben und sich mit ihnen am Nachhauseweg darüber austauschen können, um so die Zeit mit ihnen zu verbringen. 
 
So war unser letztjähriger Besuch beim internationalen A-Capella-Wettbewerb vokal.total im Dom im Berg ein wahres Erlebnis. Einige Wettbewerbsteilnehmer mieteten sich Apartments in der Hans-Sachs-Gasse 10 an und belebten somit das Gebäude und die Innenstadt mit ihren wunderschönen Klängen.  
 
Dieses Jahr war es uns auch wert den vollen Sitzpreis für die Begleitperson zu zahlen. Erstaunt waren wir, als wir den halb leeren Saal des Doms im Berg erblickten. Auch dieses Jahr beim Besuch von „Competition Jazz“ haben wir viele Familien mit Kindern erlebt. Multikulti sowohl bei den Zuschauern als auch bei den Teilnehmern war ebenfalls hoch angesagt und machte das Erlebnis umso bunter. 
 
Dieses Jahr konnte man den klaren Favoriten, auf den man bis zum Schluss warten musste, herauskristallisieren. Ein Pech für die, die, verwirrt durch das Enten-Lied der japanischen Gruppe „Murasaki no ue“, die Veranstaltung vorzeitig verlassen haben. Denn bekanntlich kommt das Beste zum Schluss. So begeisterten die vier Frauen von „Women of the World“ (USA), die uns gesanglich um den Globus, über Japan, Indien, Hawaii zurück nach Europa, Italien, geführt haben, nicht nur mit ihren stimmlichen Talenten, wobei sie einen zauberhaften Vierklang in vier verschiedenen Stimmlagen a capella erzeugten, der zum Kribbeln unter der Haut führte, sondern auch mit ihrem Unterhaltungstalent, ihrer Authentizität (traditionelle Ländertracht) und Charme.  
 

 
Das Comeback der Wiederholungstäter „WindSingers“ aus Ungarn hat sich bewährt und wurde mit dem zweiten Platz gekrönt. Ihr Talent, verschiedene Musikinstrumente so realistisch nachzuahmen, hat den Applaus und die „Bravo“-Rufe wohl verdient. Allgemein zum Thema Klatschen und Bravo-Rufe verhält es sich bei so einem A-Capella-Festival vollkommen anders als bei jedem anderen Musikfestival. Dabei heißt es nicht, dass, wenn wenig applaudiert wird, die Sänger schlecht sind, sondern man lauscht den Klängen und Stimmen nach und lässt sich von diesen verführen. Da auch nur mit den Stimmen zu singen und Musikinstrumente stimmlich nachzuahmen wahnsinnig schwer ist, was auf der Bühne zwar nicht so aussieht (Verbeugung vor dem Talent der Wettbewerbsteilnehmer), wird der Applaus auch in Grenzen gehalten.
 
Aufgrund der fortgeschrittenen Uhrzeit (der Wettbewerb war um 22 Uhr aus und die Jury zog sich zur Besprechung zurück) mussten wir schweren Herzens das Festival verlassen. Auf dem Nachhauseweg über den Karmeliterplatz (Gott sei Dank war dieser kurz) schilderte der Jungredakteur Jordan, 7,5 Jahre, seine Begeisterung über das Festival und zählte die Nächte bis zum nächsten Besuch. Da wir es bis Freitag nicht erwarten konnten, wer denn im „Competition Jazz“ welchen Platz gewonnen hat, haben wir uns auf der Webseite von vokal.total noch die Preisvergabe, sobald der Jungredakteur Jordan tief schlief, angesehen. Ganz praktisch diese Live-Übertragung. 
 
Wir freuen uns schon auf das Winner Concert und wünschen den Künstlern des Wettbewerbs „Pop“ und „Beat Box“ viel Erfolg.     

vs                                                                                                                       

Fotos: Stefan Lozar                 
 

die-frau.at